00:00:22: Man hörte in Hamburg von vereinzelten Straßenkämpfen, die sich in Kiel ereignet haben sollten.
00:00:29: Aber die Arbeiter bei Blumenfoss hatten noch nicht die Speisehallen demoliert.
00:00:33: Und auch in anderen Großbetrieben Hamburgs gab es noch keine gemeinschaftlichen Forderungen nach einem allgemeinen Streik.
00:00:41: Der Arbeiter- und Soldatenrat hatte noch nicht den Versuch unternommen, die Regierung Hamburgs zu entmachten.
00:00:48: Aber auch, wenn über dem Rat aus noch keine rote Fahne wehte.
00:00:52: Es war der Anfang vom Ende des preußisch-deutschen Kaiserreichs.
00:00:58: Und wer wollte, der brauchte nur auf die Straßen zu gehen, um den aufregenden Duft der bevorstehenden Veränderungen einzuhatmen.
00:01:06: Zu nachdrücklich formulierte überall die einfache Gesellschaft ihre Forderungen.
00:01:10: Zu hoffnungsvoll und kämpferisch waren dabei Ausdruck und Haltung jener und der vom Krieg heimkehrenden Soldaten an ihrer Seite.
00:01:19: Und zu eilig wurden immer mehr Automobile durch die Stadt gelenkt.
00:01:23: und damit der Unterschied zwischen den Schichten jedem noch gegenwärtiger.
00:01:29: Während sich die einen entschlossen und volle Hoffnung für die Republik einbrachten, gerieten für die anderen die Verhältnisse unangenehm durcheinander.
00:01:39: Manch einer bekam es mit der Angst zu tun.
00:01:42: Für sie war das entdoppelten Sinne ein Abstieg.
00:01:46: Der erste setzte sie herab aus großer gesellschaftlicher Höhe.
00:01:49: Der zweite führte in die Niederungen der Politik.
00:01:54: Es musste sein.
00:01:56: Die neuen Kräfte waren da, nichts konnte das aufhalten und darum änderte sich jetzt für alle die Welt.
00:02:06: Aber wo es möglich war, da bewahrte man sich ein paar schöne Dinge.
00:02:11: Einige wollten das Wochenende, etwas Absatz von allem, recht unbeirrt und unerschrocken, als Gäste eines Polospiels in klein Flottbeck verbringen.
00:02:22: Einer Gemeinde im Landkreis Pinneberg.
00:02:25: Neben den jüngsten Ereignissen von politischer Relevanz war in der aktuellen Ausgabe eines der Abendblätter zu lesen.
00:02:33: Dort habe man schon in den letzten Jahren, nachdem der Sport durch englische Kavalerieoffiziere von Indien nach Großbritannien und von dort aus nach Hamburg gelangte, an der Quelle des kleinen südwärts fließenden Flüsschens Flottbeck, den Polo Club mit Freude gegründet.
00:02:55: Seitdem waren nun zwanzig Jahre vergangen, der Polo-Sport hatte während des Krieges geruht, aber jetzt wollte man ihn wieder ausüben und beides sollte gefeiert werden.
00:03:06: Auch Magdalenas Eltern Alfred Ludwig und Agnes Hansen gehörten zu dienen, die an jenem Sonntag zum Fest mit dem Vorsitzenden des Clubs und den zahlreichen Gästen in sommerlich heitere Atmosphäre gebeten wurden.
00:03:23: Hansen war zu dieser Zeit Dozent für eine Gebildungskurse, die nach dem Krieg gemeinsam von Ludwig Wilhelm Stern, dem Erfinder des Intelligenzbootienten und den Dozenten des hamburgischen Kolonial-Instituts in erster Linie für die Heimkehrinnen und Soldaten ins Leben gerufen wurden.
00:03:42: Dann war er Lehrkörper beim allgemeinen Vorlesungswesen zur Weiterbildung und Verbreitung der Wissenschaft, dass der Senat schon gegen Ende des vorhergehenden Jahrhunderts eingerichtet hatte.
00:03:53: Dank der Großzügigkeit des Kaufmanns Edmund Siemers konnten Alfred Ludwig Hansen und seine Kollegen seit Ende of the year, das prächtige Gebäude an der Moorweide nutzen zwischen Wilhelm Gymnasium und dem Dammtor Bahnhof.
00:04:10: Dort forschte und lehrte er nun schon Jahre.
00:04:13: Fachlich war er der Naturwissenschaften zugeordnet.
00:04:17: Die dortigen Professoren dieser Fächergruppe brachten gelegentlich Publikationen hervor, die weit hinein ins Deutsche Reich Beachtung fanden.
00:04:27: Was durch würdigende Zusammenfassungen und Erwiderungsbeiträge in Fachblättern, in Briefen, bei manchmal Hitzigen, mindestens jedoch anregenden Kolokwien und durch reichliche, oft waren es ihm zu viele, Vortragsgelegenheiten bestätigt wurde.
00:04:45: Hansens Interesse richtete sich darauf, Naturwissenschaftliche Erkenntnisse menschendienlich zu machen.
00:04:53: Es ging um Mechanik, Apparate und Maschinen.
00:04:58: Dafür griff er auf die Forschung anderer zurück, aber wo es nötig war, erforschte er die Grundlagen selbst.
00:05:07: Es war nicht leicht, sein Fach einzurichten, denn das geflügelte Wort der Genialen Einseitigkeit Hamburgs verführte die Einflussreichen der Stadt erst dazu, die Auslandskunde zu bevorzugen.
00:05:21: Für den ersten See- und Welthandelsplatz im Reich erschien ihnen das angemessen und genügend.
00:05:28: Was an dieser Einseitigkeit ist genial?
00:05:31: fragte sich Alfred Ludwig Hansen, als er das schon wieder in der Zeitung las.
00:05:36: Dann war es aber doch noch geglückt und auch seine Karriere war gemacht.
00:05:42: Gerade konzipierte er ein neues Werk über die Statik der Maschinenteile.
00:05:47: Er musste es zügig schreiben und schon bald zur Veröffentlichung vorlegen, denn der Ingenieur und Regierungsbaumeister Stefan war schon längst mit der Anfertigung eines Manuskripts zu eben diesem Themenkreis befasst.
00:06:01: Gefällige Kollegen aus Berlin hatten das berichtet.
00:06:05: Schon wieder die Notizen vom Vorabend auf dem Schoß und eilige Blicke darauf werfend, Und eines der Abendblätter, sowie die freundliche Einladung des Polo-Clubs neben sich, sprach er beim Frühstück durch eine Vermengung von Hühner-Ei, Weißbrot und Kaffee in seinem Mund hindurch zu Agnes.
00:06:25: – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –.
00:06:40: Dessen und die Bemerkungen der Kollegen zum bevorstehenden Polospiel waren in milden Spott gefärbt, weshalb Hansen nun überlegte, der Feier auch selbst fern zu bleiben.
00:06:52: Obwohl sie ihn reizte, würde sie ihm doch die Möglichkeit eröffnen, die Bekanntschaft weiterer bedeutender Bürger Hamburgs zu machen.
00:07:02: Möglicherweise, so seine Überlegung, entsprachen die Müsichgänger in Kleinflotbeck nicht zurecht dem akademischen Stande.
00:07:10: Ihm sei das gleich, betont er für seine Frau.
00:07:13: Sie konnte ahnen, dass es anders war.
00:07:17: In der Tat lagen Welten zwischen der Feier in kleinen Flotbeck und dem, was sie in den akademischen Zirkeln taten.
00:07:24: Und dies könnte eine Erklärung für die Zurückhaltung der Herren Kollegen sein.
00:07:29: Es ist doch verständlich, sagte Agnes Hansen, die ungelenk ein weiteres Stück Würfelzucker mit einer Zange zu greifen versuchte.
00:07:38: Dass sich Leute wie Baumann und Stein dort nicht wollen, aber du bist eingeladen, weil du nicht so reserviert bist wie die Herren, die ohnehin die Nase rümpfen, weil Polo und auch jede andere Ertüchtigung ihnen unerquicklich ist.
00:07:52: Wenn überhaupt so Schub sie spöttisch nach, würden die anderen Professoren in Talaren erscheinen, um sich erkennbar von den anderen Gästen abzuheben.
00:08:01: Sie lachte über ihre Bemerkung.
00:08:04: So war noch unentschieden, ob man sich nachmittags in kleinen Flopbeck einfinden würde.
00:08:10: Bedeutender war hingegen und darum stand es fest, gleich würde man sich gemeinsam auf den Weg zu St.
00:08:16: Johannes machen.
00:08:17: Der ältesten evangelisch-lutterischen Pfarrkirche im Hamburger Stadtteil Eppendorf und der Vater würde auch an diesem Sonntag wenigstens für drei Stunden an der Lösung eines technischen Problems arbeiten, die sich eines Tages – so war er gewiss – in so mancher Maschine wiederfände, sollte sie ihm einfallen und ihre praktische Umsetzung einmal irgendjemandem gelingen.
00:08:44: Grundlagenforschung nannte er das.
00:09:12: Nach dem Kirchgang aß die Familie gemeinsam zum Mittag.
00:09:16: und als er sich erhob, half Agnes, ihm zum zweiten Mal an diesem Tage in die Sonntagsjacke.
00:09:23: Sie fingerte noch eine Fluse von der Schulter des Gatten.
00:09:27: Dieser küsste sie flüchtig auf die Wange und trat aus dem erst vor wenigen Jahren fertiggestellten, sehr angemessenen Bürgerhaus am Gelichensweg in den Vorgarten.
00:09:41: Er legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den Hinn.
00:09:46: Nun war sie schon dabei, die Zeitung vorsichtig der Gestalt zu falten, dass keiner der vielen Krümmel und Soßentropfen, die er darauf verteilt hatte, noch tiefer hinunterfalle.
00:09:57: Da war der Professor schon wieder zum Treppenabsatz, der noch angelehnten Haustür zurückgelaufen.
00:10:03: Mit einer Hand am Türknopf blickte er wieder hoch zur grauen Himmelsticke.
00:10:09: Er sah dabei nach links und rechts.
00:10:13: Er suchte ein blaues Loch.
00:10:17: Wenn das Wetter durchwachsen war, Regen drohte oder fiel, liefer häufig einigen Schrittes zur nur fünf G-Minuten entfernten Haltestelle Kellinghusenstraße, um von dort die nächste Hochbahn in Richtung Milantor zu nehmen.
00:10:34: Wo er dann für den Rathausmarkt umstieg, ein zwanzigminütiger Fußweg lag dann noch vor ihm, bis das er seine Deckungsstätte erreichen würde, die schräg gegenüber dem Dammtor Bahnhof lag.
00:10:47: Aber an jenem Tag fand er tatsächlich ein kleines blaues Hoffnungsloch.
00:10:53: Dadurch schien die Sonne immerhin Verhalten.
00:10:57: Auch das übrige Grau durchstießt sie manchmal und so stieg er endlich und recht guter Dinge auf sein Fahrrad.
00:11:06: Sein Weg führte in diesem Fall über das holprige Kopfsteinpflaster des Trommersweg entlang zum Logeplatz.
00:11:13: Von dort zum belebten Kreisverkehr Klosterstern und bald zwei Kilometer über die Schnur gerade aber leicht ansteigende Rotenbaum-Schosssee, dem zugleich gefährlichsten Abschnitt seiner Strecke, auf der schon mancher automobil gewordene Bürger seine Fähigkeiten bei zu hoher Geschwindigkeit überschätzt hatte, mit den entsprechenden Folgen.
00:11:38: Weil es dort das erste Stück Berg aufging, rechnete er für den gesamten Weg gegen zwanzig Minuten.
00:11:45: Ihm gefiel, wie das seinen Kreislauf ertüchtigte und das so schon mit dem Rad auch sein Denken zu den Maschinendingen in Gang gesetzt war, noch bevor er sich in seinem Büro eingefunden hatte.
00:12:01: Beim feierlichen Turnier in Klein Flottbeck wurde er zweimal erkannt und Da es notwendig war, mit gesammelter Mine aber herzlich als Gelehrter vorgestellt, der an der Entwicklung der Wichtigsten und noch Geheimsten wohl auch elektrischen Maschinen und Apparaturen arbeitete, über die schon in der Zukunft alle Bürger staunen würden und die dann im Alltag unverzichtbar wären.
00:12:30: Wenn sie dies erfahren hatten, waren seine Gesprächspartner merklich bemüht, die spitzen der eigenen Bildung wie nebenbei einzuflechten, aber auch deren beängstigend klaffende Lücken zu bedecken.
00:12:44: Sie formulierten vielsagend, gesäkulierten Vornehmen, bedauerten die Abwesenheit seiner Gattin, wirkten angestrengt unangestrengt, um sich dann möglichst galant zu empfehlen und der nächsten Begegnung zuzuwenden.
00:13:00: Liebenswürdig zielte Hansen bei allen Dialogen jenes Nachmittags immer wieder die Leichtigkeit an, von der er glaubte, dass sie erwartet wurde.
00:13:11: Pappala Papp, ich verbessere nur Maschinen, die schon längst erfunden wurden.
00:13:15: Oder ich erkläre sie den Studenten.
00:13:18: So erlebte schon bald mancher.
00:13:20: Eine Konversation mit diesem Professor war eine angenehme Plauderei.
00:13:25: Üblicherweise vermochte Hansen einfachen nur zum Zwecke des Zeitvertreibsbetriebenen Dialogen nicht viel abzugewinnen.
00:13:34: Leichte Gespräche fielen ihm schwer.
00:13:37: Zu konsequent war in seinem Leben das Denken fortwährend den Geheimnissen der Natur und der Technik, den bestimmbaren Systemen, den reproduzierbaren Erkenntnissen, also dem wissenschaftlichen, gewidmet.
00:13:53: Auch das Philosophische interessierte ihn.
00:13:56: Schon als junger Mann war ihm das Gespräch als Mittel für Mehrklarheit wertvoll geworden.
00:14:02: Er lernte vieles dabei und konnte, dank seiner Begabung, schon früh eigene Beiträge leisten.
00:14:10: Und auch jetzt, als honoriges Mitglied der Akademie, waren Sprechen und Denken für ihn fundamental und eins.
00:14:19: Auch wenn viele an den Wissenschaften zweifelten, manches konnte doch ergründet werden, um es gepaart mit Fantasie und Disziplin dem Fortschritt des Menschengeschlechts dienbar zu machen.
00:14:34: Er liebte Wassertat.
00:14:37: Nun aber hatte er für diesen Sonntagnachmittag die Herausforderung angenommen, sich in leichter Rede zu üben, deren Ziel er nicht erfassen konnte, weil es keines gab und die wohl einzig dem Zweck folgte, einander vorstellig zu werden und an vergangenen Begegnungen zu erinnern, die in aller Regel ähnlich inhaltsleer waren.
00:15:00: So stand er auf einer Wiese, halb im Schatten eines weißen, vornehm dekorierten Zeltes, mit schönem Mobiliar, halb unter der stechenden Nachmittagssonne.
00:15:11: Geschützt von einem hellen Strohhut mit großer Krampen, widmete er sich mal der einen, mal der anderen Begegnung.
00:15:20: Und es kam ihm anstrengender vor als ein Fachgespräch unter Kollegen.
00:15:26: Es nahm ihn ganz ein und so konnte er dem Spiel geschehen, vielleicht noch beiläufig mit den Augen folgen, aber er verstand nicht mehr recht, was er da sah.
00:15:36: Die Tochter Magdalene versuchte hingegen, gierig dem Flinkenball über das Feld zu folgen.
00:15:42: In der warmen Nachmittagssonne ist das hohe Tempo für die Tiere viel zu anstrengend.
00:15:46: Die Erschöpfung sei ihnen doch anzusehen, nachdem sie mehrmals über die Weite von dreihundert Jahren getrieben worden waren.
00:15:53: Ihr gefiel auch nicht, wenn die Reiter für schnelle Richtungswechsel an den Halftern der Tiere zerrten.
00:15:58: Sie sah sich alles genau an und dafür stand sie in ihrem hellen Kleid direkt am Spielfeldrand.
00:16:05: In der Hand hielt sie eine kühle Limonade.
00:16:09: Sie fühlte mit den Tieren und darum, schienen ihr die sieben, fünf Minuten jedes Chakkas fast unvergänglich.
00:16:17: Es war zwischen dem dritten und vierten Chakka und die Fälle der ausgewechselten Pferde glänzten schon wie die der früheren vom Schweiß der Anstrengungen, als sie von drei anderen zu einer Runde Ludo eingeladen wurde.
00:16:31: Sie waren ebenfalls heranwachsend und ungefähr in ihrem Alter, vielleicht etwas älter als sie.
00:16:37: Fragend sah sie ihren Vater an, der dies mit mildem Blick erlaubte, Und so teilten sich die vier in zwei Mannschaften auf, die sich an einem der hinteren Tische etwas abseits vom übrigen Geschehen gegenübersetzten.
00:16:54: Er freute sich, dass seine Tochter bei dieser Gelegenheit die kindgerechte Variante des Pachisi kennenlernte, die, wie der Polo-Sport, vor vielen Jahren ihren Weg von Indien über England nach Hamburg gefunden hatte.
00:17:09: Auf dem Heimweg, so überlegte er, würde er ihr erklären, dass dies ein Derivat des Chopin war, der eher aristokratischen Spielvariante.
00:17:20: Dort waren die Regeln komplizierter.
00:17:22: Aber hier, beim Ludo, wurden die Spielsteine ganz einfach im Uhrzeigersinn gezogen und die Spieler konnten zwei Figuren zu einer verschmelzen.
00:17:33: Die Spieler mit den roten und schwarzen Steinen bildeten die eine Mannschaft.
00:17:38: Und die Spieler mit den grünen und gelben Steinen die andere.
00:17:42: Wenn Magdalena ihre Steine schnell im Ziel hatte, freute sie sich trotzdem weiterwürfeln zu dürfen, denn die Regeln erlaubten, ihre Punkte mit Rolfssteinen zu setzen, der ihr Spielpartner war.
00:17:57: Manchmal wurden sie gemeinsam wie ein Stein gezogen und dann kamen sie schnell weiter.
00:18:03: Diesen Vorteil hatten sie jedoch andauernd mit dem Risiko zu verrechnen, auch gleichzeitig geschlagen zu werden.
00:18:11: Nach diesem Nachmittag und den überwiegend heiteren Erfahrungen wollte Magdalena häufiger, als es ihrem Vater lieb war, Sonntag zum Polo nach Kleinflotbeck.
00:18:22: Alfred Ludwig Hansen führte die von nun an bis weilen dorthin und tat das für die Leidenschaft, die seine geliebte Tochter Magdalena für ihn erkennbar für Polo und für Ludo entwickelt hatte.
00:18:35: Wenn sie dann endlich bei Rolf war, verhielt sie sich ganz unerfällig.
00:18:40: So als sei die gemeinsame Routine, die sich nun sanft ausgebildet hatte, nicht mehr als ein notwendiger Zeitvertreib beim Warten auf den Vater.
00:18:51: Immer spielte sie zusammen mit ihm.
00:18:54: Wurden Rolf oder Magdalena aus dem Spiel geworfen und hatte die gegnerische Mannschaft plötzlich deutlichen Vorsprung, er trug jedenfalls Magdalena das mit größter Geduld.
00:19:05: Denn sie spielte Ludo ebenso wenig des Spiels wegen wie sie wegen des Polospiels den Nachmittag in der Gemarkung klein Flottbeck verbringen wollte.
00:19:15: Sie würde es noch oft für eine Fügung halten, dass sie sich begegneten.
00:19:21: Agnes Hansen ahnte womöglich etwas von den heiteren Plaudereien, die ihren Mann nunmehr mit den jungen und oft vornehmen gekleideten Damen der Stadt verbannten.
00:19:31: Das ist doch sonderbar, beobachtete sie als Vater und Tochter einmal am Frühstückstisch, den bevorstehenden Polo-Besuch am Nachmittag besprachen.
00:19:41: Dem Vater ist das Polospiel gleichgültig und die Gespräche langweilen ihn, die Tochter bemitlade sie Pferde, aber beide gehen immer wieder dorthin.
00:19:51: Sie beließ es bei diesem Einblick in ihre Gedanken.